Entsäuerungsanlage Loitzenberg
Seit Oktober 1995 mußten wir unseren gesamten Wasserbedarf vom Fernwasserverband Mühlviertel bzw. einen geringen Teil vom Brunnen in St. Georgen/Gusen zukaufen. Das Wasser vom Fernwasserverband weist eine Gesamthärte von 22,1°dH (Carbonathärte 16,9°dH) auf. Der Nitratgehalt beträgt 44,3 mg/l.
Seit 28. Oktober 1998 ist die Entsäuerungsanlage in Loitzenberg im Betrieb und speist das Wasser aus dem Brunnen Loitzenberg in unser Netz ein. Vor Inbetriebnahme wurde eine chemische und bakterieologische Trinkwasseruntersuchung durchgeführt. Diese Untersuchung war auch notwendig, um die Funktion der Entsäuerungsanlage zu dokumentieren. Das Brunnenrohwasser weist kalkaggressive Kohlensäure in einer Konzentration von 23,5 mg/l auf. Nach der Entsäuerung ist dieser Anteil an kalkaggressiver Kohlensäure auf unter 0,15 mg/l gesunken. Das Wasser weist zudem nur mehr eine Gesamthärte von 14,3°dH auf. (Carbonathärte: 11,3°dH). Auch der Anteil an Nitraten im Wasser ist kleiner als 1 mg/l.
Wie aus dem beiliegenden Untersuchungsbefund ersichtlich ist, weist unser Wasser aus Loitzenberg eine geringere Härte auf, es ist daher notwendig, daß alle Mitglieder, die Enthärtungs- und Phosphatdosierungsanlagen betreiben, diese neu einstellen lassen.
Hochbehälter Ried
Die neue Wasserkammer mit einem Nutzinhalt von 220 m3 ist seit Anfang Juli im Betrieb. Mittlerweile wurden auch die beiden restlichen Wasserkammern saniert und mit neuen Leitungsanschlüssen versehen. Derzeit werden sie endgereinigt und entkeimt. Nach dem Abschluß dieser Arbeiten werden sie ebenfalls in Betrieb genommen. Unser Hochbehälter weist dann ein Gesamtspeichervolumen von 300 m3 auf.
Drucksteigerungsanlage für Hochzone
Die Drucksteigerung besteht aus einer dreistufigen frequenzgesteuerten Konstantdruckanlage. Sie ist auf einen Netzdruck von 4 bar eingestellt. Dieser Druck ist notwendig, um die Versorgung der im Norden des Gemeindegebietes gelegenen Siedlung Grünau, bei der aufgrund der geodatischen Höhenlage eine Freispiegelversorgung nicht möglich ist, zu gewährleisten. Für die Wohnhäuser in Zeinersdorf und Ried-Nord, die ohne Drucksteigerungsanlage einen Versorgungsdruck zwischen 1,5 bar bis 2 bar besitzen, ist der direkte Anschluß an diese Drucksteigerungsanlage nicht möglich, da ansonsten der örtliche Druck auf 5,5 bar bis 6 bar ansteigen würde. Bei ihnen ist es daher notwendig, einen sogenannten "Druckminderer" einzubauen. Der Einbau dieser Druckminderer wird in den nächsten Wochen erfolgen, sodaß auch sie noch heuer an die Drucksteigerung angeschlossen werden können und für sie die unbefriedigende Drucksituation beseitigt ist. Zur Steuerung von Hochbehälter und Brunnenanlage in Loitzenberg wurde eine Fernwirkanlage installiert. Mit ihr ist sichergestellt, daß der Hochbehälter immer gefüllt und im gesamten Leitungsnetz der erforderliche Betriebsdruck vorhanden ist.
Messergebnisse | Grenz- bzw. Richtwert lt. TWV bzw. Codexkapitel B1 Trinkwasser |
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pH Wert | 7.30 | 6,5 bis 9,5 | µS/cm |
Leitfähigkeit | 591 | 2500 | µS/cm |
Gesamthärte | 17.5 | ≥ 8,4 | °dH |
Nitrat | 3,8 | 50 | mg/l |
Kalium | 50 | mg/l | |
Kalzium | 400 | mg/l | |
Magnesium | 150 | mg/l | |
Natrium | 200 | mg/l | |
Chlorid | 200 | mg/l | |
Sulfat | 250 | mg/l | |
Carbonathärte |
es gibt hierführ keinen Grenz- bzw. Richtwert |
°dH |